Der alte Mastschuppen und die Segelmacherei der Schiffswerft Willemsoord sind Teil eines nationalen Denkmals in der niederländischen Hafenstadt Den Helder und wurden von Van Hoogevest Architecten und Office Winhov in das neue Rathaus der Stadt umgewandelt.
„Willemsoord hatte früher eine klare Marinefunktion, und die Stadt wuchs um sie herum. Nachdem die Marine abgezogen war, bestand die Vision darin, den Gebäudekomplex der Marine wieder zum Zentrum von Den Helder zu machen und ihn um Gastronomiebereiche, ein Kino und das neue Rathaus zu erweitern“, so Daan Lavies, architekturgeschichtlicher Berater bei der Behörde für Kulturerbe.
Rockfon Mono Acoustic und Rockfon Sonar wurden von Plaveka Projectafbouw in den Decken der Büros, Korridore und eines Auditoriums installiert, um den akustischen Komfort zu verbessern und gleichzeitig die Bedeutung des Gebäudes als ehemaliger Marinestützpunkt der Königlichen Marine der Niederlande zu erhalten.
Hinweis: Rockfon Sonar ist für den deutschen Markt nicht erhältlich.
Historische Balken mit Marinegeschichte
Eine Besonderheit des Komplexes sind die Balken im Inneren der Halle. Diese Balken sind mit Namen beschriftet, die wie Graffiti an die Menschen erinnern, die auf der Werft gearbeitet haben. Im neuen Rathaus beherbergen sie nun öffentliche Schalter, einen Ratssaal, einen Hochzeitssaal und ein Tagungszentrum. „Ursprünglich wollten wir die gesamte Balkenkonstruktion gegen Holzwürmer und andere Schädlinge behandeln, aber Tests haben gezeigt, dass die Namen durch die Behandlung weniger sichtbar wurden. Deshalb wurden nur die Stellen behandelt, die nicht sichtbar sind“, sagt Jacqueline van Dam, Architektin bei Van Hoogevest Architecten.
Der andere Teil des neuen Rathauses, eine ehemalige Schlepperei und Segelmacherei aus dem Jahr 1949, wurde erheblich umgestaltet. „Das Gebäude wurde bis auf das Betongerüst, den Boden und die Säulen komplett entkernt. Die alte Betonkonstruktion bleibt sichtbar. Für das Tageslicht wurden grosse Fensterrahmen mit viel Glas eingebaut, und auf dem Dach wurden Oberlichter angebracht. Ausserdem wurden Öffnungen im Fussboden geschaffen, die einen Hohlraum bilden. So gelangt das Tageslicht vom Oberlicht bis ins Erdgeschoss“, sagt Jan Peter Wingender, Architekt und Mitbegründer des Büros Winhov.
Beide Gebäude wurden durch die Montage von Sonnenkollektoren auf dem Dach und das Einbringen von Dämmstoffen, wo dies möglich war, aufgewertet. Zusätzlich wurde ein WKO-Wärme- und Kältespeichersystem installiert, das den Anschluss an das Erdgasnetz überflüssig macht. „Nachhaltigkeit bedeutet mehr als nur Energieeinsparung. Es geht darum, einen dauerhaften Ort zu schaffen, an dem sich Menschen zu Hause fühlen“, so van Dam. Um dies zu erreichen, hat die Architektin darauf geachtet, ein angenehmes akustisches Raumklima zu schaffen.
Akustische Sanierung des Neuen Rathauses
Die Höhenarbeiten in der ehemaligen Masthalle erwiesen sich für den Installateur Plaveka Projectafbouw als Herausforderung. „Bei einer Gesamthöhe von 10 Metern an der Dachspitze mussten wir die Akustikpaneele auf der unebenen alten Dachverschalung anbringen. Da die Dachstühle nicht einheitlich waren, wurde jedes Paneel individuell angefertigt“, so Dooitze Elsma, der Inhaber des Verarbeitungsunternehmens. „Und wegen der guten akustischen Eigenschaften haben wir die Schalter mit Rockfon Mono Acoustic ausgestattet, um sowohl akustischen Komfort als auch Brandschutz zu erreichen.“
Die nahtlose Anbringung der Akustikplatten in der Farbe RAL 7035 wurde auf die Decke des Ratssaals ausgedehnt.
Die Herausforderung, in der Höhe zu arbeiten, war bei den Ausbauarbeiten im ehemaligen Segelmachergebäude weniger relevant, so Elsma. In den Büroräumen wurden Rockfon Sonar Paneele sowie akustisch besprühte Inspektionsluken installiert. Rockfon Mono Acoustic wurde auch um die Metall-Klimadecken herum installiert. „Wir wurden, während der gesamten Arbeiten, von Rockfon Projektberatern gut instruiert und angeleitet. Nicht umsonst sind wir ein Rockfon-Partner“, so Elsma abschliessend.